Autoimmune Erkrankungen

Autoimmune Erkrankungen besser verstehen

Autoimmune Erkrankungen spielen heute nach Herz-, Kreislauf- und Tumorerkrankungen eine zentrale Rolle und haben in den letzten Jahren zugenommen (Diabetes mellitus I, Multiple Sklerose).

Die Ursache einer Autoimmunerkrankungen liegt häufig in den Genen versteckt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man eine solche Erkrankung nicht therapieren kann und dieser hilflos ausgeliefert sein muss.  Der Schlüssel dazu sind epigenetische Faktoren die darüber entscheiden, ob und wie intensiv eine Autoimmune Erkrankung ausgeprägt ist.

Viele Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle und fungieren als Auslöser, Trigger und Verstärker. Diese zu erkennen und zu behandeln ist sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Erkrankung. Man kann über diesen Weg die Erkrankung oft auch zum Stillstand bringen.

Die Ursachen für die Autoimmunerkrankungen sind sehr vielseitig und komplex.

Zugrunde liegt immer eine Störung der lebenswichtigen immunologischen Balance, welche verschiedene Auslöser haben kann.

  • Gestörte Regulation des Immunsystems
  • Infektionen
  • Medikamente
  • Umweltschadstoffe
  • Chronischer Stress
  • Genetische Faktoren
  • Andere Grunderkrankungen (Tumoren)

Formen autoimmuner Erkrankungen

Das Immunsystem kann sich gegen ein bestimmtes Organ (organspezifisch) richten oder es richtet sich gegen den gesamten Körper (systemisch) und attackiert verschiedene Körperorgane und Regionen.

Bei den systemischen Autoimmunerkrankungen handelt es sich oft um Erkrankungen des entzündlichen-rheumatischen Formenkreises, bei der Gelenke, Muskeln, Haut, Bindegewebe und Gefäße angegriffen werden und zu sehr unterschiedlichen Symptomen führen.

Dazu gehören u.a.

  • Rheumatoide Arthritis
  • Morbus Bechterew
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
  • Rheumatisches Fieber
  • Sjögren-Syndrom
  • Sklerodermie
  • Zöliakie
  • Psoriasis
  • Fibromyalgie

Beispiele für organspezifischen Autoimmunerkrankungen, denen wir häufig begegnen sind:

  • Diabetes mellitus Typ
  • Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Hashimoto Thyreoiditis
  • Myasthenia gravis

Eine unbehandelte Autoimmunerkrankung kann durch schwere Entzündung zur Zerstörung der betreffenden Organe und zum Funktionsverlust führen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind deshalb von großer Bedeutung.

Was bedeutet epigenetische Therapie

Wir alle haben sehr unterschiedliche genetische Veranlagungen. Genetische Abweichungen müssen aber nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen.  Dies hängt von vielen anderen Faktoren und deren Zusammenwirken auf unseren Organismus ab. Deshalb beginnen autoimmune Erkrankungen auch meist erst im Erwachsenenalter, wenn mehrere ungünstige Bedingungen “das Fass zum Überlaufen bringen”. 

So kann ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen oder Vitaminen, zusammen mit häufigen Schadstoffbelastungen und einer schlummernden viralen Infektion das Fass soweit füllen, dass Stress oder eine weitere Infektion dann die Autoimmunerkrankung initiieren.  Die Trigger sind letztlich der Stress oder die Infektion, Ursache ist das volle Fass aus Mängeln an Grundbausteinen, Schadstoffbelastungen und viralen Infektionen.

Hier setzt unsere Therapie an – erkennen, vermeiden oder beseitigen der Ursachen und Trigger. Das klingt sehr einfach und leicht, ist aber manchmal doch komplex und aufwendig.

Parallel dazu können wir mit naturheilkundlichen Mitteln das Immunsystem so beeinflussen, dass das Immunsystem balanciert, die Entzündungen deutlich reduziert und das autoimmune Geschehen zur Ruhe gebracht wird. Hier helfen uns insbesondere die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und die Mikroimmuntherapie. Eine spezifisch immunologische Diagnostik zeigt uns, wo konkret im Immunsystem Störungen, Blockaden oder Defizite zu suchen und zu behandeln sind.

 

Solche epigenetischen Ansätze können übrigens auch für andere Erkrankungen wie Depressionen sehr wirksam sein. Wenn Sie mehr über Epigenetik lesen möchten empfehlen ich Ihnen dieses Buch.

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