Magnesium-Sauerstofftherapie nach Prof. Leninger-Follert
Störungen der Mikrozirkulation
Viele chronische Erkrankungen gehen mit Störungen der Blutflusses einher, wodurch es in der Folge zu einem Mangel an lebensnotwendigem Sauerstoff in den Zellen, Geweben und Organen kommt, aber auch die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und der Abtransport von Stoffwechselendprodukten eingeschränkt wird. Dies kann zu weitreichenden Mangelerscheinungen und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Insbesondere die Mikrozirkulation, also die Versorgung des Gewebes durch die kleinsten Blutgefäße unseres Körpers, ist in diesem Fall gestört. Durch den Sauerstoffmangel in den Geweben kommt es im weiteren Verlauf zu einer Störung in der Atmungskette und einer verminderten Produktion von Energie in den Mitochondrien. Ohne ausreichende Energie kann unser Körper nur auf Sparflamme funktionieren und wichtige Funktionen werden z.T. massiv eingeschränkt. Gerade da, wo unser Körper auf eine ausreichende Energieproduktion angewiesen ist, spüren wir die Folgen des Sauerstoffmangels sehr deutlich: im Gehirn und den Muskeln.
Typische Krankheitsbilder bei denen diese Mikrozirkulationsstörungen ursächlich auftreten oder Teil des Krankheitsbildes ist sind u.a.:
- Long-Covid und Post-Vac
- Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS)
- Allgemeine chronische Erschöpfung oder Schwäche
- Mitochondriopathien
- Gefäßerkrankungen / Durchblutungsstörungen / diabetische Ulcera
- Demenzen (bestimmte Formen)
- Fibromyalgie
Auch bei Krebserkrankungen kann eine Verbesserung der Mikrozirkulation durchaus sinnvoll sein. Durch die Störungen der Mikrozirkulation der Gewebe entsteht ein Sauerstoffmangel in den betroffenen Körperregionen. Die Gewebe stellen Ihren Stoffwechsel auf Gärungsstoffwechsel (ohne Sauerstoff) um und die Gewebe übersäuern (= Warburg Effekt). Dieses aggressive Stoffwechselverhalten ermöglicht Krebszellen, sich auch unter Sauerstoffmangel schnell zu teilen und ausbreiten, wobei der Mangel zudem das Ablösen von Krebszellen zur Bildung von Metastasen fördern kann.
Die Magnesium-Sauerstofftherapie
Um diese chronische Störung der Mikrozirkulation zu durchbrechen, wird eine definierte Dosis Magnesium in einer ganz bestimmten Zeiteinheit in die Vene gespritzt. Dadurch kommt es zu einer schlagartigen Öffnung der feinsten Blutgefäße in den Geweben und einer deutlichen Verbesserung der Versorgung mit Sauerstoff. Dies können die Patient*innen spüren, da diese Gewebe sich kurzzeitig deutlich erwärmen.
Im Anschluss wird über eine Nasensonde reiner Sauerstoff für ca. 30 Minuten eingeatmet, der jetzt bis in die kleinsten Gefäße transportiert wird und die Gewebe mit ausreichendem Sauerstoff versorgen.
Durch eine kontinuierliche Therapie können die Mikrozirkulationsstörungen beseitigt werden. Abhängig vom individuellen Beschwerdebild ist in der Regel eine fortlaufende Behandlungsserie über mehrere Wochen bis Monate erforderlich, um eine nachhaltige und stabile Verbesserung zu erreichen. Diese können mehrmals in dre Woche, in akuten Situationen auch zweimal täglich angewendet werden.
Entdeckung der Magnesium-Sauerstofftherapie
Im Juli 1983, also bereits vor mehr als 40 Jahren, entdeckte Prof. Dr. med. Elfriede Leniger-Follert, damals Grundlagenforscherin am Dortmunder Max-Plank-Institut für Systemphysiologie, den Mechanismus der eingeschränkten Mikrozirkulation bei einer Vielzahl chronischer Erkrankungen.
Seit ihrer Niederlassung im Januar 1993 als Fachärztin für Innere Medizin und Angiologie setzt sie dieses Verfahren bei zahlreichen Erkrankungen mit gestörter Mikrozirkulation erfolgreich als ergänzende Maßnahme zur konventionellen Medizin ein – und tut dies bis heute.
Gleich zu Beginn der Corona-Krise Anfang 2021 hat sie diese Therapie bei Patient*innen mit Long-Covid erfolgreich eingesetzt, da schnell klar wurde, dass es sich bei diesem Krankheitsbild auch ganz wesentlich um Störungen der Mikrozirkulation handelt.
Wenn Sie Fragen zu dieser Therapie haben oder einen Termin vereinbaren möchten, kontaktieren Sie mich gern hier.